Das oppositionelle, nonkonforme Lager geht der Hegemonie entgegen. Der Dammbruch ist bereits erfolgt. Eine richtige Alternative zum Falschen steht bereit. Sie hat die Gelegenheit, die kulturelle Hegemonie – und damit ein langfristiges Macht- und Gestaltungspotential – zu erlangen.
Die politische Theorie Antonio Gramscis weist den Weg. Über die Metapolitik wird die kulturelle Hegemonie gewonnen. Sie formt den Alltagsverstand der Menschen, welcher auf dem gesunden Menschenverstand beruht. Die kulturelle Hegemonie sichert den Staat ab. In so einem Umfeld können nachhaltige realpolitische Richtungsänderungen vorgenommen werden. Damit es soweit kommen kann, bedarf es der Verbreitung der eigenen Ideen über alle sozialen Milieus. Elite und Masse, Journalisten und organische Intellektuelle bilden einen historischen Block, der zu einem neuen rechten gesamtgesellschaftlichen Konsens führt. Die dringend nötigen politischen Maßnahmen folgen dann mit Leichtigkeit.
Damit das alles entscheidende Vorhaben gelingt, muss das Lager zusammenhalten. Wir leben in Zeiten einer „Konvergenz der Krisen“. Zahlreiche oppositionelle Kräfte nehmen sich der vielfältigen und verworrenen Gegenwartsprobleme an. Nur wenn alle Akteure des Lagers zusammenstehen, können sich die Hegemonieverhältnisse zu unseren Gunsten verschieben. Jeder an seinem Platz und jeder in seinem Bereich, aber alle füreinander. Die „Brechstange“ des Populismus ist dazu notwendig und richtig. Aber sie reicht nicht. Nun gilt es, eigene Ideen und positive Visionen zu formulieren.
Habe den Mut zur Weltanschauung. Dann gehen wir der Hegemonie entgegen.