Was wir von der Zukunft erwarten können

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Ohne übermäßig zu spekulieren, können wir einige Entwicklungen weiterdenken und ihre logischen Endpunkte ableiten. Wir sehen, dass Deutschland zunehmend zur Zwangsnation wird, und wir wissen gleichzeitig aus der Geschichte, dass Zwangsnationen instabil sind. Beispiele sind sozialistische Diktaturen, die in wirtschaftlichen Krisen den Zwang nicht länger aufrechterhalten konnten. Staaten wie die Sowjetunion oder die DDR herrschten jahrzehntelang mit Zwang und Repressionen gegen die eigenen Völker, bevor sie irgendwann vor dem Unmut und Freiheitswillen einknickten und aus der Geschichte traten.

In der Bundesrepublik sind solche Phänomene erst im Ansatz zu beobachten. Die Coronapandemie brachte den Beleg, dass ein relevanter Teil des Volkes gegen staatliche Maßnahmen rebellieren kann, wenn es diese als illegitim betrachtet. Die steigenden Zahlen der Protestteilnehmer zeigten, dass Zwang und Repressionen nicht zu einem Ende der Proteste führten, sondern im Gegenteil immer mehr Widerstandswille im Volk weckten.

Doch die wahren Härtetests kommen erst noch. Das einzige, was in der Bundesrepublik zur Abfassung des Buches 2021 noch halbwegs lief, waren Sozialstaat und Wirtschaft. Es ist eindeutig abzusehen, wie der Sozialstaat durch die steigende Zuwanderung an seine Grenzen gerät. Wenn mit der deutschen Exportwirtschaft das letzte Standbein in die Krise gerät, wird die Zwangsnation in eine enorme Zerreißprobe geraten.

In der Zwischenzeit geht der Umbau unseres Staates weiter. Aus der Parteiendemokratie wird zunehmend ein Parteienstaat, in dem die Parteien nicht mehr die verschiedenen Meinungen und Interessen des Volkes repräsentieren, sondern die Wählerstimmen nur noch als Legitimation für ihre Parteiinteressen sehen. Eine Kaste von Parteipolitikern, die immer weniger mit dem Volk verbunden sind, fühlt sich zur Macht berufen und wird in der Krise nicht zögern, diese mit noch mehr Repression durchzusetzen.

Von unserer nationalen Identität bleibt schon heute nur wenig übrig, und der Umbau zur Willensnation ist krachend gescheitert. Die Mächtigen wollen davon nichts wissen und wählen die Flucht nach vorn, während sie den Verfassungsschutz zur Bekämpfung ihrer Gegner einsetzen. So entfaltet sich vor unseren Augen der Abstieg Deutschlands von der einstigen Kulturnation zur bloßen Zwangsgemeinschaft. Ob diese an den kommenden Krisen scheitern und Platz für eine Restauration der deutschen Kultur lassen wird, kann nur die Zukunft zeigen.